Radialventilatoren

Produktbeschreibung

Radialventilatoren bieten wir in einer großen Anzahl möglicher Ausführungen, Einbaustellungen, Bauformen, Wandstärken und Materialien an. Aus dem breiten Spektrum bewährter Witt & Sohn-Standardkonstruktionen entwickeln unsere erfahrenen Vertriebsingenieure gemeinsam mit unseren Kunden Lösungen, die technisch und wirtschaftlich für die jeweilige Anwendung optimiert sind.

Kategorie Beschreibung
Baugröße 63 bis 2500 mm
Wandstärke 1,5 bis 20 mm
Gehäusetypen RNZ (Niederdruck) LRZ (Niederdruck) PRZ (Mitteldruck) MRZ (Mitteldruck) HRZ (Hochdruck) SRZ (Ultra Hochdruck) TRZ (Ultra Hochdruck)
Laufradtypen Mindestens 6 Typen pro Gehäuse einschließlich Staubräder
Motorbaugröße 63 bis 450
Antriebsart Direkt, Riemen oder Kupplung
Werkstoff Stahl, Aluminium, Sondermaterialien
Oberflächenbehandlung Grundanstrich, Deckanstrich, Feuerverzinkung, Sonderbeschichtung
Einbaustellung nach Eurovent
Sonderausführung Ex-Schutz, extreme Temperatur, gasdicht, dekontaminierbar, korrosionsfest, erdbebensicher, schocksicher, nach Anforderung

Standardzubehör

  • Einströmdüse
  • Brandschutzklappe
  • Schutzgitter
  • Pilzkopfhaube
  • Schwingungsdämpfer
  • Düsenlüfter
  • Flexibler Stutzen
  • Gegenflansche
  • Schalldämpfer
  • Drallregler
  • Isolierung
  • Schallhauben
  • Überwachungsinstrumente

 

Unser Radialventilator-Programm ist entwickelt worden, um praktisch alle vorkommenden Kombinationen von Fördermenge und Druck mit Direktantrieb abzudecken. Weil das Typenprogramm auf einem modularem Baukastensystem aufgebaut ist, kann ein Großteil der Ventilatoren mit Standardkomponenten gefertigt und innerhalb kurzer Lieferzeiten und zu günstigen Preisen realisiert werden.

 

Außer den hier dargestellten Ventilatoren fertigen wir eine große Anzahl von Sonderausführungen auf Kundenwunsch. Bitte fragen Sie diese bei uns an.

Gehäusestellung/Drehrichtung

Gemäß der neuen EUROVENT-Norm wird die Gehäusestellung und damit auch die Laufraddrehrichtung von Radialventilatoren von der Antriebsseite aus definiert und nicht, wie früher, von der Ansaugseite her.

Austrittsstellung auf die Antriebsseite gesehen

Bauformen

Die Bauform eines Radialventilators wird hauptsächlich durch die geometrischen Rahmenbedingungen der Anlage definiert. Im Folgenden eine Übersicht über unsere gängigsten Bauformen. Darüber hinaus fertigen wir auf Kundenwunsch Spezialbauformen. Wenn Sie Maße für Bauformen benötigen, die hier nicht enthalten sind, fragen Sie bitte bei uns an.

Bauform 6d und 1 (3d)

Bauform 1 mit Direktantrieb durch einen am Gehäuse befestigten Motor ist die am häufigsten genutzte Bauform. Der Direktantrieb ist kompakt, hat weniger Teile, die Wartung benötigen und ist meistens günstiger zu realisieren als andere Bauformen. Wir bieten drei Varianten an, wobei sich die Bauformen 3d und 6d durch das drehbare Gehäuse (d) und die Möglichkeit, das Laufrad beidseitig zu demontieren, auszeichnen. Durch die Verwendung eines Flanschmotors bei der Bauform 6d kann man außerdem eine sehr kompakte und relativ leichte Konstruktion erzielen.

Bauform 6d
Bauform 1

Bauformen 2, 2b (2a, 2c)

In vielen Fällen ist man aufgrund der notwendigen Drehzahlen oder anderen Gegebenheiten der Anlage gezwungen, den Ventilator mit Keilriemenantrieb auszulegen. Der Motor kann auf verschiedene Weise angeordnet werden. Durch die Befestigung des Motors auf einem gemeinsamen Fundament bzw. am Motorbock erreicht man bei der Bauform 2 trotzdem eine kompakte Konstruktion (die Bauform 2a hat außerdem ein drehbares Gehäuse und das Laufrad kann beidseitig demontiert werden). Bei der Bauform 2b ist der Motor auf einem Motorbock befestigt, um eine sehr kompakte Bauweise zu ermöglichen. Bei Bauform 2c mit kleinen Motoren ist der Motor mit außenliegenden Klemmenkasten unterhalb der Motorbocks montiert. Obwohl die Wartung schwieriger ist, ist diese Bauform die billigste Form des Keilriemenantriebes.

Bauform 2
Bauform 2b

Bauform 4

Wenn eine sehr kompakte Konstruktion mit Keilriemenantrieb notwendig ist, bietet die Bauform 4 eine interessante Alternative. Es sind jedoch relativ aufwendige Versteifungen des Gehäuses notwendig.

Bauform 4

Bauform 5

Häufig wird ein Antrieb über eine elastische Kupplung gewählt. Dadurch können Anlaufstöße, z. B. bei Materialförderventilatoren, gut abgefedert werden, ohne den Motor zu beschädigen.

Bauform 5

Laufradtypen

Wir fertigen Zentrifugalventilatoren sowohl aus Stahl als auch aus Aluminium. Aluminium hat den Vorteil, dass es ein niedrigeres Trägheitsmoment und damit niedrigere Anlaufströme hat.

 

Jedoch auch mit anderen Materialien, wie z. B. diverse Edelstähle haben wir viel Erfahrung. Eine grundlegende Philosophie des Witt & Sohn- Programmes ist, dass eine Vielzahl von Laufrädern in ein Gehäuse passen, so dass z. B. bei Änderung der Anlage ein Tausch des Laufrades genügt, ohne dass ein komplett neuer Ventilator nötig ist.

Niederdruck-Radialventilatoren

Eine Familie von Laufrädern mit gleichen Außenabmessungen passt in den Gehäusetyp RN. Die Gehäuse können mit einer Zunge (z. B. Typ RNZ), einem Sprungdiffusor zur Anhebung des Drucks im linken Bereich der Ventilatorkennlinie, oder ohne Zunge (z. B. Typ RNN) ausgeführt werden.

A. Typ RN

Die wichtigsten Familienmitglieder sind:

1) Typ RNZ9

Dieser Laufradtyp mit 9 rückwärtsgekrümmten Schaufeln und gedrückten Ansaugdüsen haben hohe Wirkungsgrade, ein sehr günstiges Geräuschverhalten, sowie eine sehr stabile Kennlinie. Der Kraftbedarf steigt nur geringfügig mit steigender Luftmenge.

2) Typ RSZ10, RSZ10A, RSZ10B, RSZ12

Dieser Typ ähnelt den Vorgängern, hat aber 10 bzw. 12 rückwärtsgeneigte, S-förmige, steiler angestellte Schaufeln. Er erzeugt dadurch höhere Drücke und ist weniger anfällig gegen Verschmutzung, bei einem etwas niedrigerem Wirkungsgrad. Die Zusätze A und B indizieren gekürzte Schaufeln.

3) Typ RNZ12

Aufgrund ihrer relativ steilen Laufradschaufeln eignet sich dieser Typ nicht für die Drosselung auf sehr kleine Volumenströme.

4) Typ VPZ

Dieser Radtyp klassischer Bauart passt ebenfalls in das RNN-Gehäuse. Er verbindet den Vorteil relativ hoher Leistung bei kleinen Gehäuseabmessungen. Der Wirkungsgrad ist dagegen, verglichen mit den anderen RNN-Rädern relativ niedrig, bei hoher Abhängigkeit des Kraftbedarfes vom Drosselzustand.

B. Typ LRZ

Dieser Typ hat 9 rückwärtsgekrümmte Schaufeln. Die Laufradfamilie umfasst 4 verschiedene Laufräder LRZ9, LRZ9A, LRZ9B, LRZ9C. Der Typ LRZ schafft einen Übergang zwischen dem Niederdruckprogramm RNN und den Mitteldruckventilatoren PRZ/MRZ.

Zusätzlich bieten wir den LQZ11 als Staubventilator an. Die LRZ-Familie eignet sich besonders als Kesselventilator, da sie sich fast über die gesamte Volumenstrombreite ohne Vibrationen drosseln lässt.

Mittel- und Hochdruckventilatoren

Eine ganz neue Produktfamilie von Mittel- und Hochdruckventilatoren LRZ, PRZ, MRZ, HRZ und SRZ erlaubt es uns, stufenlos den gesamten Bereich von Niederdruck bis Hochdruck mit sehr hohen Wirkungsgraden abzudecken. Jede Produktgruppe besteht ihrerseits aus 5 bis 6 verschiedenen Laufradtypen.

 

Mit Hilfe eines Baukastensystems ist es uns gelungen, die meisten Maße über die gesamte Produktfamilie einheitlich zu gestalten, so dass eine gewisse Umrüstbarkeit gegeben ist. Alle Ventilatorgehäuse und Laufräder sind in Aluminium und Stahl erhältlich. Bei Bedarf fertigen wir die gesamte Typenreihe auch in anderen Werkstoffen.

Übersicht über Laufradtypen/Gehäusegrößen bei gleichem Ansaug-Durchmesser

A. Typ PRZ

Für diesen Typ mit 9 rückwärtsgekrümmten Schaufeln stehen 4 verschiedene Laufräder zur Auswahl: PRZ9, PRZ9A, PRZ9B, PRZ9C. Dies ist ein klassischer Mitteldruckventilator, der Wirkungsgrade von 85% erreicht. In dieser Baureihe kann auch der PQZ11 als Förderlaufrad eingesetzt werden.

Typ PRZ

B. Typ MRZ

Für etwas höhere Drücke im Mitteldruckbereich steht der Typ MRZ zur Verfügung. Insgesamt stehen 6 Laufräder zur Auswahl mit 9 rückwärtsgekrümmten Schaufeln: MRZ9, MRZ9A, MRZ9B, MRZ9C, MRZ9D, MRZ9E. Außerdem kann auch eine Staubradversion mit 11 Schaufeln geliefert werden. Die Laufradbezeichnung ist MQZ11.

Typ MRZ

C. Typ HRZ

Der Hochdruckventilator HRZ mit 10 rückwärtsgekrümmten Schaufeln erreicht einen Spitzenwirkungsgrad von 81%.

 

Er ist besonders für die Förderung kleiner Luftmengen gegen hohe Drücke geeignet. Die Laufradfamilie besteht aus 7 verschiedenen Laufrädern: HZR10, HRZ10A, HRZ10B, HRZ10C, HRZ10D, HRZ10E, HRZ10F. Auch für den Hochdruckventilator bieten wir ein Staubrad mit der Typenbezeichnung HQZ11 an.

Typ HRZ

D. Typ SRZ

Für sehr hohe Drücke und kleine Luftmengen haben wir die Laufradreihe SRZ12, SRZ12A, SRZ12B, SRZ12C, SRZ12D und SQZ12 entwickelt.

TYP SRZ

Staubräder

Für jede Laufrad-Familie bieten wir Laufräder für die Förderung von Staub und anderen Materialien. Die Typenbezeichnungen sind RSZ, LQZ, PQZ, MQZ, HQZ und SQZ.

Sonstige Ventilatoren

Frei laufende Räder RLN

RLN ist die Bezeichnung für die freilaufenden Räder ohne Spiralgehäuse, z. B. für Klimageräte und Filterkästen. Dabei werden hohe Wirkungsgrade bei kleinen Abmessungen erzielt. Die Familie reicht von Laufrädern mit 6 bis 12 Schaufeln mit den Typenbezeichnungen RLN6, RLN8, RLN10, RLN12. Bitte erfragen Sie die Leistungen bei uns.

 

Außerhalb des Standardprogramms können wir auch eine ganze Reihe von Sonderlösungen anbieten. Beispiele sind:

Typ RLN

Außerhalb des Standardprogramms können wir auch eine ganze Reihe von Sonderlösungen anbieten. Beispiele sind:

 

  • Die Typenreihe BR für Sondertemperaturen und/oder Schadstoffbelastungen
  • Hochdruckventilatoren TRZ für extrem hohe Drücke (Laufradflügelspitze Geschwindigkeit bei 200-300 m/s), d. h. knapp unter der Schallgeschwindigkeit.
  • Förderventilatoren mit radialen Schaufeln. Diese können mit Messern zum Zerhacken von festen Stoffen bestückt werden.
  • Gepanzerte Laufräder bei starkem Verschleiß.

Doppelseitig saugende Radialventilatoren

Die oben aufgeführten Nieder- und Mitteldruckventilatoren können auch in doppelseitiger Ausführung bezogen werden, üblicherweise mit einem Schutzgitter an beiden Ansaugöffnungen. Dabei liegen die Kugellager und der Keilriemenantrieb im Luftstrom. Dieses verursacht einen Druckverlust, der von Fall zu Fall zu berücksichtigen ist.

 

Schlägt man pauschal 0,8 pd (dynamischer Druck) auf den erforderlichen Gesamtdruck auf, ist es möglich, auch doppelseitige Ventilatoren mit dem Nomogramm oder dem Selektionsprogramm für einseitig saugende Ventilatoren auszulegen.

 

Dabei geht man von der halben Soll-Luftmenge bei der Auslegung des einseitig wirkenden Ventilators aus. Die so ermittelte Motorleistung ist mit dem Faktor 2 zu multiplizieren, um der Doppelseitigkeit Rechnung zu tragen.

Mehrstufige Ventilatoren

Unsere Hochdruckventilatoren können in mehrstufiger Ausführung geliefert werden, um auch bei sehr hohen Drücken tragbare Schallpegel zu ermöglichen.

 

Technische Richtlinien

Anlaufzeiten

Die Anlaufzeiten werden teils durch das Beschleunigungsmoment bestimmt, definiert als Differenz von Motormoment und Lastmoment, teils vom Trägheitsmoment des Laufrades. Der Verlauf der Motormomentkurven ist von Fall zu Fall recht unterschiedlich, trotz einengender Vorschriften. So muss das angegebene Anzugsmoment z. B. nach VDE 0530 in den Toleranzgrenzen -15% bis +25% liegen.

Bei Motoren der Läuferklasse 16 ist die Anlaufzeit etwa:

$ t = \frac {0,7 \cdot M \cdot D^2 \cdot n^2} {10^6 \cdot N} [sec] $

wobei n die Ventilatordrehzahl im Upm, N die Motorleistung in kW, M die Laufradmasse in kg und D der Raddurchmesser in m ist.

Bei keilriemengetriebenen Ventilatoren ist n2 durch nvent * nmot zu ersetzen, dem Produkt der Ventilator- und Motordrehzahlen.

Bei Einsatz von Motoren mit niedriger Läuferklasse ist die ermittelte Zeit mit 1,2 zu multiplizieren bei Läuferklasse 13 und mit 1,9 bei Klasse 10.

Von Natur ist der Radialventilator eine Maschine mit relativ hohem Trägheitsmoment. Dieses gilt besonders bei großen Laufrädern mit relativ niedriger Drehzahl, d. h. einem Motor mit relativ kleiner Leistung und kleinem Moment. Darum sollte die Anlaufzeit immer überprüft werden, wenn die Ventilatordrehzahl kleiner ist als die Motordrehzahl sowie bei allen Motoren über 10 kW. Aufgrund der heute generell üblichen kurzen Auslösezeiten ist es trotzdem häufig nicht zu vermeiden, Relais für Schweranlauf oder Anlaufkupplungen einzusetzen.

Bei Einphasenmaschinen ist dem Anlaufmoment besondere Beachtung zu schenken, da diese Motoren eine sehr ungünstige Momentkurve haben

 

Die Leistungsregelung

In einfachen Fällen ist der Einsatz von polumschaltbaren Ventilatoren ausreichend.

 

Aufgrund der immer günstiger werdenden Leistungselektronik, werden verstärkt Frequenzumformer verwendet. Beachtet werden muss, dass die Eigenfrequenz des Ventilators (besonders bei stufenloser Frequenzregelung) vermieden wird. Auch empfiehlt es sich, Motor und Umformer vom selben Hersteller zu wählen, um Abstimmungs- und Leistungsprobleme zu vermeiden.

 

Die Aufstellung von Zentrifugalventilatoren

Es ist darauf zu achten, dass die Ventilatoren nicht mit Mitdrall angeströmt werden, da dies zu wesentlichen Leistungsminderungen führen kann.

 

Der Ansaug soll möglichst frei erfolgen, um Leistungsminderungen zu verhindern. Eingefallene elastische Ansaugstutzen oder Krümmer kurz vor dem Ventilator sollten, besonders bei Typen mit zylinderischem Ansaug, vermieden werden. Der Austritt sollte über ein Rohrstück mit einer Länge von mindestens 3 x D (D = Ansaugdurchmesser) erfolgen.

 

Material und Oberflächenbehandlung

In Standardausführung sind unsere Ventilatoren aus kräftigen, zunderarmen oder zunderfreien, fett- und ölfreien Blechen und Profilen gefertigt und mit einem hochwertigen umweltfreundlichen Grundanstrich versehen. Alle Schrauben und Muttern sind verzinkt. Die Ansaugdüse ist aus einer korrosionsbeständigen Aluminiumlegierung hergestellt [AlMg3].

 

In dieser Ausführung kann der Ventilator im Temperaturbereich -25°C bis + 115 °C eingesetzt werden. Außerhalb dieses Bereiches sind evt. Sonderfette, Sonderanstriche, Kühlscheiben usw. erforderlich. Bitte geben Sie die genauen Betriebsbedingungen an.

 

Bei verzinkter Ausführung werden Gehäuse und Laufrad im Vollbad verzinkt, alle Schrauben und Muttern sind verzinkt und die Ansaugdüse besteht aus einer korrosionsbeständigen, zinkgeeigneten Aluminiumlegierung oder aus feuerverzinktem Stahl. Der Motorbock besteht aus Stahlprofilen mit einem hochwertigen Grundanstrich.

 

Auf Wunsch erhalten die Ventilatoren einen Epoxy-Deckanstrich oder Sonderanstriche.

 

Bei Ausführungen aus Aluminium- oder Edelstahllegierungen oder anderen Sondermaterialien gilt dieses nur für Laufrad, Gehäuse und Düse. Motorbock und Gehäuse sind, wenn nicht besonders erwähnt, aus konventionellem Stahlblech.

 

Explosionsschutz

Bei explosionssicheren Ausführungen werden Gehäusezunge, Ansaugdüse und Laufrad aus AlMg3 gefertigt, um Reib- oder Schlagfunken zu vermeiden. Auf Wunsch wird ein Streifschutz aus Sondermaterial eingebaut, das mit Baustahl keine Reib- oder Schlagfunken erzeugt. Bei hohen Sicherheitsforderungen, besonders zur Vermeidung von Staubexplosionen, kann der Streifschutz aus Zinn gefertigt werden. Der Schmelzpunkt ist so niedrig, dass eine Zündung durch heiße Oberflächen unwahrscheinlich ist.

 

Toleranzen

A) Bautoleranzen

Auslegungs- , Berechnungs- und Fertigungstoleranzen sind unvermeidbar. Deshalb sind diese für Ventilatoren in der DIN 24166 als Bautoleranzen zusammengefasst. Für Standardventilatoren gilt die Genauigkeitsklasse 2, sofern nicht besondere Vereinbarungen getroffen werden.

 

Für Sonderventilatoren (z.B. gummierte Ausführungen, Sonderlaufräder, gasdichte Ausführungen, explosionsgeschützte usw.) gilt die Klasse 3.

 

Störungen in der Zu- und Abströmung sind nicht enthalten und müssen zusätzlich berücksichtigt werden.

 

Von der DIN abweichende Toleranzen (z.B. nur Plus-Toleranzen) müssen bei Auftragserteilung gesondert schriftlich vereinbart werden.

Genauigkeitsklasse nach DIN 24166 1 2 3
Volumenstrom $ \dot{V} $ ± 2,5 % ± 5 % ± 10 %
Totaldruckerhöhung $ \Delta p_t $ ± 2,5 % ± 5 % ± 10 %
Wellenleistung $ p_w $ ± 3 % ± 8 % ± 16 %
Wirkungsgrad - 2 % - 5 % -
Schallwerte $ L_w, L_p $ + 3 dB + 4 dB + 6 dB

Toleranzen in Abhängigkeit von der Genauigkeitsklasse

 

B) Messtoleranzen

Werden die Leistungsdaten eines Ventilators überprüft, so gelten für Messungen auf ein normgerechten Leistungsprüfstand folgende Messtoleranzen:

 

Toleranzen ISO 13348 - Axial/Radial

Klasse dV Dp dPw
AN1 1,0 % 1,0 % 2,0 %
AN2 2,5 % 2,5 % 3,0 %
AN3 5,0 % 5,0 % 8,0 %
AN4 10,0 % 10,0 % 16,0 %

 

Toleranzen ISO 13350 - Jet Fans

Parameter Messung Fertigung Summe
Schub 5,0 % 1,0 % 6,0 %
Ausbl.-Geschw 10,0 % 3,0 % 13,0 %
Elektr. Leistung 2,0 % 3,0 % 5,0 %
Schallpegel ISO 13347 3,0 % 3,0 %

Betriebszustand

Die Toleranzen gelten nur für den Auslegungspunkt des Ventilators, der hinsichtlich Drehzahl, Volumenstrom, Druck, Dichte und Fördermedium festgelegt ist.

Typenauswahltabellen

Direktantrieb 50 Hz, Gesamtdruck: